Roald BRADSTOCK (GBR)

Olympischer Künstler – Malerei: Pyeongchang 2018, Tokyo 2020

Olympic Strong (Die Kraft Olympias)

Dieses Werk befasst sich mit der Kraft und Leistung der olympischen Bewegung, mit den olympischen Idealen und Werten sowie mit der Kreativität der Bewegung, mit der sie Widerständen trotzt, Erfolge feiert und letztendlich floriert. Die fünf symbolträchtigen olympischen Ringe, die miteinander verwoben sind, werden von allen Seiten attackiert, bleiben jedoch intakt. Sie sind ein Symbol für Standhaftigkeit und Kraft. Sie sind auf der ganzen Welt bekannt und repräsentieren die Stärke einer Idee. © 2021 – Roald Bradstock

The Race Against Time (Der Wettlauf gegen die Zeit)

In diesem Gemälde lässt der Künstler die fünf olympischen Ringe zu fünf laufenden Figuren werden. Es ist ein Wettlauf. Ein Wettlauf zurück zur Normalität, um ein Mittel gegen das Coronavirus zu finden und die Pandemie zu besiegen. The Race Against Time ist ein symbolisches Bild, das diese außergewöhnliche Zeit in der Geschichte der Menschheit und der Olympischen Spiele festhält. Die Spiele zelebrieren das Leben, die Jugend und die herausragenden Leistungen. In diesem Gemälde gibt es keinen alleinigen Sieger. Um dieses Wettrennen zu gewinnen, müssen wir zusammenarbeiten, unsere Differenzen beiseitelegen und eine globale Gemeinschaft bilden, die sich gegenseitig unterstützt. © 2021 - Roald Bradstock

Everything (Alles)

Mit diesem Bild würdigt der Künstler einige der größten Athleten des Speerwurfs, seiner Spezialdisziplin. Vom ehemaligen Weltrekordhalter aus den USA, Al Cantello, in den 1950er-Jahren bis hin zu dessen gegenwärtigem Pendant, Jan Zelezny. Sie sind ein hervorragendes Beispiel für den olympischen Geist, sprich Zielstrebigkeit und die Fähigkeit, Widrigkeiten zu überstehen und bis an die eigenen Grenzen zu gehen (und sogar darüber hinaus). Das Gemälde ist eine visuelle Darstellung der Geschichte des olympischen Speerwurfs. © 2021 – Roald Bradstock

Herd Community (Herdengemeinschaft)

Dieses Gemälde symbolisiert die gemeinsamen Anstrengungen der ganzen Welt im Kampf gegen die Pandemie. Die Rennradfahrer fahren auf den Betrachter zu, und treten dabei so heftig in die Pedale, wie sie nur können. Es sind einzelne Personen, die bildlich aber alle miteinander verbunden sind. Der Künstler wählte Rennradfahrer, weil sie in Wettkämpfen als Team zusammenarbeiten. In dieser düsteren Phase der Menschheitsgeschichte, in der wir mit etwas Unbekannten konfrontiert sind, möchte der Künstler ein wenig Hoffnung und Optimismus vermitteln. © 2021 – Roald Bradstock

Fragen und Antworten

Was bedeutet es für Sie, ein Olympionike zu sein? Inwieweit beeinflusst dies Ihre Lebenseinstellung und die Art und Weise, wie sie sich selbst und die Welt wahrnehmen?

Ich träumte davon, ein Olympionike zu sein, nachdem ich die Olympischen Spiele 1968 in Mexiko gesehen hatte. Ich war damals gerade sechs Jahre alt. Die Spiele gaben mir ein Ziel, eine Richtung und eine Motivation, die mich meine gesamte sportliche Karriere begleitet haben und es nun 25 Jahre später auch bei meiner Karriere als Künstler tun. Ich denke immer groß und in der Welt des Sports gibt es nichts Größeres als die Olympischen Spiele. Als Athlet und auch als Künstler teste ich immer die Grenzen aus. Ich sehe mich als Botschafter der olympischen Ideale und Werte und als ein Beispiel dafür, was man erreichen kann, wenn man fokussiert ist und hart arbeitet.

Wenn von „olympischer Kultur“ die Rede ist, was bedeutet das für Sie? Wie erklärt man der Öffentlichkeit, dass die Olympischen Spiele mehr sind als ein sportlicher Wettbewerb?

Du begibst dich auf eine lebenslange Reise, wenn du ein wahrer Olympionike sein willst. Und diese Reise beginnt, wenn du ein olympischer Athlet geworden bist. Natürlich musst du deinen Körper und deine Disziplin trainieren und weiterentwickeln. Doch genau das gilt auch für deinen Geist und deine mentale Leistungsfähigkeit. Für mich ist es genau dieser Aspekt, der die Olympischen Spiele von allen anderen sportlichen Wettbewerben unterscheidet. Die Olympischen Spiele regen die Fantasie an. Für mich besteht die „olympische Kultur“ aus dem Erzählen von Geschichten, die die Fantasie der Teilnehmenden und Zuschauenden anregen. Der Sport, die Kunst, die Kultur und die Kreativität sind bei den Olympischen Spielen so eng miteinander verwoben, dass es unmöglich ist, sie getrennt zu betrachten.

Wenn Sie die Zeit zurückdrehen und sich als Kind einen Rat geben könnten, wie würde der lauten?
Setze dir hohe Ziele!

Ich erinnere mich an meine Teilnahme an den Spielen von Los Angeles 1984 und daran, dass ich so begeistert war, dabei zu sein und es ins Finale geschafft zu haben. Doch ich konnte mich nicht nochmal motivieren, um wirklich um eine Medaille zu kämpfen oder um zu gewinnen. Ich hatte mein ultimatives Ziel erreicht: ein Olympionike zu werden. Ich konnte mich damals nicht sofort neu ausrichten. Ich hatte meine Ziele zu niedrig gesetzt!
Gibt es Parallelen zwischen Ihren Ansätzen in der Kunst und im Sport?
Mein ganzes Leben bin ich schon sowohl Künstler als auch Sportler, widme mich also zwei scheinbar völlig gegenteiligen Aktivitäten. Beide verlangen viel Zeit und Konzentration. Vor 25 Jahren habe ich mich ausgiebig mit den Olympischen Spielen und Pierre de Coubertin beschäftigt. Währenddessen wurde mir klar, dass Sport und Kunst gar nicht so verschieden sind, sondern in der Tat identisch. Als ich mir dessen bewusst wurde, änderte sich alles für mich. Ich habe alles mit anderen Augen gesehen. Ich habe die Beziehungen und Ähnlichkeiten zwischen Sport und Kunst erkannt. Das hat nicht nur meine Herangehensweise an mein sportliches Training verändert, sondern auch die Art und Weise, wie ich in meinem Atelier Kunst schaffe.
Art of painting

DIE OLYMPISCHEN KÜNSTLER

Die olympischen Künstler sind sowohl Olympioniken als auch Künstler.