Roald BRADSTOCK (GBR)
Olympischer Künstler – Malerei: Pyeongchang 2018, Tokyo 2020
Roald Bradstock trat bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles und 1988 in Seoul in der Leichtathletik an. Zudem nahm er als olympischer Künstler bei den Spielen 2018 in Pyeongchang und 2020 in Tokio teil.
Der ehemalige Rekordhalter im Speerwurf hat auch einige andere Rekorde im Werfen der skurrilsten Dinge aufgestellt, von Schallplatten über iPods bis hin zu Cricket- und Golfbällen.
Die Gemälde von Roald Bradstock wurden im Olympischen Museum in Lausanne im Rahmen der kulturellen Veranstaltungen im Vorfeld der Olympischen Spielen von Sydney 2000 ausgestellt.
KÜNSTLERISCHES PROJEKT
Olympic Strong (Die Kraft Olympias)
The Race Against Time (Der Wettlauf gegen die Zeit)
Everything (Alles)
Herd Community (Herdengemeinschaft)
Fragen und Antworten
Was bedeutet es für Sie, ein Olympionike zu sein? Inwieweit beeinflusst dies Ihre Lebenseinstellung und die Art und Weise, wie sie sich selbst und die Welt wahrnehmen?
Ich träumte davon, ein Olympionike zu sein, nachdem ich die Olympischen Spiele 1968 in Mexiko gesehen hatte. Ich war damals gerade sechs Jahre alt. Die Spiele gaben mir ein Ziel, eine Richtung und eine Motivation, die mich meine gesamte sportliche Karriere begleitet haben und es nun 25 Jahre später auch bei meiner Karriere als Künstler tun. Ich denke immer groß und in der Welt des Sports gibt es nichts Größeres als die Olympischen Spiele. Als Athlet und auch als Künstler teste ich immer die Grenzen aus. Ich sehe mich als Botschafter der olympischen Ideale und Werte und als ein Beispiel dafür, was man erreichen kann, wenn man fokussiert ist und hart arbeitet.
Wenn von „olympischer Kultur“ die Rede ist, was bedeutet das für Sie? Wie erklärt man der Öffentlichkeit, dass die Olympischen Spiele mehr sind als ein sportlicher Wettbewerb?
Du begibst dich auf eine lebenslange Reise, wenn du ein wahrer Olympionike sein willst. Und diese Reise beginnt, wenn du ein olympischer Athlet geworden bist. Natürlich musst du deinen Körper und deine Disziplin trainieren und weiterentwickeln. Doch genau das gilt auch für deinen Geist und deine mentale Leistungsfähigkeit. Für mich ist es genau dieser Aspekt, der die Olympischen Spiele von allen anderen sportlichen Wettbewerben unterscheidet. Die Olympischen Spiele regen die Fantasie an. Für mich besteht die „olympische Kultur“ aus dem Erzählen von Geschichten, die die Fantasie der Teilnehmenden und Zuschauenden anregen. Der Sport, die Kunst, die Kultur und die Kreativität sind bei den Olympischen Spielen so eng miteinander verwoben, dass es unmöglich ist, sie getrennt zu betrachten.
Wenn Sie die Zeit zurückdrehen und sich als Kind einen Rat geben könnten, wie würde der lauten?
Ich erinnere mich an meine Teilnahme an den Spielen von Los Angeles 1984 und daran, dass ich so begeistert war, dabei zu sein und es ins Finale geschafft zu haben. Doch ich konnte mich nicht nochmal motivieren, um wirklich um eine Medaille zu kämpfen oder um zu gewinnen. Ich hatte mein ultimatives Ziel erreicht: ein Olympionike zu werden. Ich konnte mich damals nicht sofort neu ausrichten. Ich hatte meine Ziele zu niedrig gesetzt!
Gibt es Parallelen zwischen Ihren Ansätzen in der Kunst und im Sport?
Lernen Sie die Künstler kennen
Die olympischen Künstler in Pyeongchang 2018