Alexi PAPPAS (GRE)

Olympische Künstlerin – Film: Pyeongchang 2018

Olympian artist
Alexi Pappas
© Tommaso Boddi via Getty Images

Fragen und Antworten

Sie sind vom IOC als Künstlerin eingeladen worden. Sie waren also das erste Mal nicht als Athletin bei den Spielen dabei. Zudem handelte es sich dieses Mal auch noch um die Winterspiele. Wie war diese Erfahrung für Sie?
Bei den Olympischen Spielen als Künstlerin dabei zu sein, war eine Erfahrung, die mein Leben verändert hat. Bei meiner ersten Olympiateilnahme in Rio habe ich den Aufenthalt zwar genossen, aber mich sehr auf den Wettkampf fokussiert. In Südkorea bin wirklich in die Gemeinschaft der Athleten eingetaucht. Ich war total glücklich, zurück an dem Ort zu sein, wo ich mich zuhause fühle: dem Olympischen Dorf.
Wie denken Sie über diese Erfahrung? Welches Gefühl ist im Allgemeinen geblieben?
Das Programm für olympische Künstler gab uns die Möglichkeit, auf neue Art und Weise auszudrücken, was die olympische Erfahrung bedeutet. Ich bin sehr dankbar dafür, dass das IOC an mich glaubt, als Athletin und als Künstlerin. Es inspiriert mich noch viel mehr, meine künstlerischen Tätigkeiten weiterzuverfolgen und noch härter für die Olympischen Spiele 2020 zu trainieren.
Glauben Sie, dass Ihr Film gut bei den Athleten ankommen wird?
Unser Ziel war es, einen Film zu machen, den die Athleten eines Tages ihren Kindern zeigen und sagen können: „So hat es sich wahrhaftig angefühlt, dabei zu sein“. Er ist anders als Fernsehreportagen über die Wettbewerbe oder der offizielle Film über die Olympischen Spiele. Es handelt sich um eine fiktive Geschichte, die von den Emotionen und Erfahrungen eines Olympioniken erzählt, zu denen auch das Leben abseits der sportlichen Disziplinen und Wettkämpfe gehört.
Was war der schwierigste Moment für Sie?
An einem unserer ersten Tage vor Ort drehten wir eine Szene auf dem olympischen Platz. Es war jedoch so kalt und windig, dass innerhalb weniger Minuten unsere Finger und Zehen nicht mehr spürten. Sogar die Kamera fror ein! Wir haben uns aber sehr schnell in Pyeongchang zurechtgefunden und schon bald wie zuhause gefühlt.
Welcher Moment wird Ihnen immer im Gedächtnis bleiben? Welchen werden Sie niemals vergessen?
Die Augenblicke vor der Eröffnungsfeier und die Eröffnungsfeier selbst. Die Emotionen sind so heftig, dass es mich jedes Mal umhaut.
Wird diese Erfahrung bei den Spielen die Art und Weise verändern, wie Sie die olympischen Werte leben, als Athletin sowie als Künstlerin?
Meine Wertschätzung der Olympischen Spiele ist nochmal gewachsen, was ich nach meinen Erfahrungen in Rio kaum für möglich gehalten hatte. Aber da ich nun auch hinter die Kulissen schauen kann, habe ich einiges über die vielen einzelnen Puzzleteile gelernt, die es zusammenzusetzen gilt, um die Spiele alle zwei Jahre auf die Beine zu stellen. Demzufolge habe ich nun ein besseres Verständnis davon, wie viel Leidenschaft, Kreativität und unverzichtbares Engagement hinter der Organisation steckt.
Gibt es eine Szene, auf die Sie besonders stolz sind?
Auf alle Szenen, in denen die echten Olympiateilnehmer dieser Winterspiele an der Seite von Nick Kroll (den zweiten Hauptdarsteller) und mir agieren, bin ganz besonders stolz. Die Athleten, von denen die meisten absolut keine Schauspielerfahrung hatten, waren fantastisch. Es war ein Vergnügen, mit ihnen zusammenzuarbeiten.
Was sind Ihre bedeutendsten Erkenntnisse?
In meinen Augen stellen die Olympischen Spiele eine äußert intensive Erfahrung dar. Sie sind besonders, einzigartig. Und dennoch kann jeder etwas mit ihnen anfangen. Zudem habe ich das Gefühl, dass alle Athleten sich als Teil einer großen Familie sehen.
Und wenn Sie nochmal von vorn anfangen könnten?
Ich würde nichts anders machen. Ich habe so viele unglaubliche und überraschende Momente erlebt, die ich niemals hätte planen oder mir überhaupt vorstellen können, dass bei einem Neuanfang gewisse Fügungen und Zufälle nicht noch einmal passieren würden. Genau das macht dieses Projekt genau wie die Spiele so außergewöhnlich! Sie existieren auf ihre eigene, einzigartige Weise und werden für immer bestehen bleiben.
Art of painting

DIE OLYMPISCHEN KÜNSTLER

Die olympischen Künstler sind sowohl Olympioniken als auch Künstler.