Brooklyn MCDOUGALL (CAN)

Olympische Künstlerin – Malerei: Paris 2024

Olympian artist: Brooklyn McDougall (CAN)
Team Canada long track speed skater Brooklyn McDougall competes in the women’s 500m event during the Beijing 2022 Olympic Winter Games on Sunday, February 02, 2022. Photo by COC/Handout Dave Holland *MANDATORY CREDIT*
Artworks by Olympians on view at Palais de Tokyo (Clubhouse) during the Olympic Games Paris 2024

Dienstag, 22. Mai 1900 Hélène de Pourtalès: Die Wegbereiterin. Gemischte Malerei auf Leinwand

Die erste Frau, die eine olympische Medaille gewann, wurde offiziell gekrönt Die Schweizerin Hélène de Pourtalès hat im Segeln der Bootsklasse 1 bis 2 Tonnen Geschichte geschrieben: Sie war die erste Frau, die an den Olympischen Spielen teilnahm und die erste Olympiasiegerin der Neuzeit. Die 32-Jährige war neben ihrem Ehemann Hermann de Pourtalès und ihrem Neffen eines von drei Crewmitgliedern an Bord der Yacht Lérina. Die erste von zwei Regatten begann auf der Seine in Meulan über eine Strecke von 19 Kilometern und erwies sich als technisch anspruchsvoll. Doch die Besatzung der Lérina stellte sich der Herausforderung und kam mit einer Siegerzeit von 2:15:32 ins Ziel. Damit verdiente sich Hélène de Pourtalès den Titel als „schnellste segelnde Dame“. Ihre Liebe zum Segeln geht auf das Jahr 1887 zurück, als sie mit Spannung die Regatta um den America's Cup verfolgte. Trotz harscher Stimmen gegen die Teilnahme von Frauen an den Olympischen Spielen hatte sich Hélène de Pourtalès über diese Kritik hinweggesetzt und den Höhepunkt jeder Sportkarriere erreicht – eine olympische Goldmedaille. Ihr Wirken war ein großes Vermächtnis für die Olympionikinnen künftiger Generationen. ©Brooklyn McDougall
Hélène de Pourtalès: The First One / Brooklyn McDougall (CAN)
Hélène de Pourtalès: The First One / Brooklyn McDougall (CAN)

Mittwoch, 11. Juli 1900 Charlotte Cooper: Der goldene Schläger. Gemischte Malerei auf Leinwand

Gehörloser Tennisstar holt Gold im Dameneinzel Die Britin Charlotte Cooper wurde Olympiasiegerin im Tenniseinzel der Damen und damit die erste Frau der Geschichte, die in einer Einzeldisziplin eine olympische Medaille gewann. Dank ihrem offensiven Stil und als eine von nur wenigen Tennisspielerinnen, die über Kopf aufschlagen, besiegte sie die französische Meisterin Helene Provost mit 6:1 und 6:4. Für die 29-Jährige Charlotte Cooper war dieser Sieg jedoch nichts Ungewöhnliches: Vor den Olympischen Spielen 1900 in Paris hatte sie bereits drei Wimbledon-Titel gewonnen. Ihr Erfolg auf dem Tennisplatz ist allerdings deshalb so erstaunlich, weil sie im Alter von 26 Jahren völlig ertaubte. Wenn man bedenkt, dass das Geräusch des Balls, der vom Schläger der Gegnerin abprallt, ein wesentlicher Faktor für das Erkennen des Spieltempos ist, hatte Charlotte Cooper eindeutig bewiesen, wie herausragend sie wirklich war. Schließlich wurde sie nicht nur die erste Olympiasiegerin in einer Einzeldisziplin, sondern auch der erste Mensch mit Behinderung, der eine olympische Medaille gewann. Charlotte Cooper ist eine Wegbereiterin im Frauensport, die Barrieren überwand, sich nicht von Rückschlägen entmutigen ließ und so den olympischen Geist verkörperte. ©Brooklyn McDougall

Donnerstag, 3. Oktober 1900 Margaret Abbott: Die unwissentliche Siegerin. Gemischte Malerei auf Leinwand

Ein Frauen-Golfduo begeistert die Massen, die Tochter wird Olympiasiegerin Margaret Abbott aus den USA überzeugte auf dem 9-Loch-Platz in Compiègne mit 47 Schlägen und wurde damit Olympiasiegerin im Golf. Mit ihrem eleganten Durchschwung und ihrem Kampfgeist zog sie auf dem Platz die Aufmerksamkeit auf sich. Insgesamt nahmen zehn Frauen an diesem Wettbewerb teil – fünf aus den Vereinigten Staaten und fünf aus Frankreich. Eine dieser Frauen war die Mutter von Margaret Abbott, Mary Abbott, die den siebten Platz belegte. Damit hatte zum ersten Mal in der Geschichte ein Mutter-Tochter-Duo an einer olympischen Disziplin teilgenommen. Dank ihrer Mutter entdeckte Margaret Abbott im Chicago Golf Club ihre Leidenschaft für den Golfsport – bereits 1899 hatte sie ein Handicap von zwei. Kurz darauf wurde sie zur Olympiasiegerin gekrönt. Margaret Abbott ist ein inspirierendes Vorbild für alle nachfolgenden Sportlerinnen und der Inbegriff des Olympismus. ©Brooklyn McDougall
Margaret Abbott: The Unknowing Champion / Brooklyn McDougall (CAN)

Fragen und Antworten

Welche Parallelen gibt es Ihrer Meinung nach zwischen Sport und Kunst?
Sport und Kunst haben mir zu einem guten Gleichgewicht im Leben verholfen. Ich bin von Natur aus Perfektionistin – doch das kann ein zweischneidiges Schwert sein. Im besten Fall drückt Perfektionismus meine Liebe zum Detail aus und hilft mir, die technischen Anforderungen im Eisschnelllauf zu erfüllen. Allerdings hindert mich mein Perfektionismus auch daran, zu erkennen, wie viel ich erreicht habe. In ähnlicher Weise hält er mich in meinem künstlerischen Schaffen davon ab, mich vollständig auszudrücken. Kunst hat mich gelehrt, den Perfektionismus loszulassen, was meine künstlerische Arbeit enorm verbessert hat. Diese Lektion habe ich auf meine Herangehensweise beim Eisschnelllauf übertragen und mich tatsächlich zu einer stärkeren Athletin entwickelt.
Inwiefern sind diese Betätigungsfelder wichtig für Sie?
Sport und Kunst haben in meinem Leben schon immer eine große Rolle gespielt. Als Kind und Jugendliche probierte ich viele Sportarten aus und träumte davon, mein Land bei den Olympischen Spielen zu vertreten – insbesondere im Hockey. Doch als ich 15 Jahre alt war, versuchte ich mich im Eisschnelllauf und verliebte mich sofort in diesen Sport. Kanada bei den Olympischen Spielen 2022 zu vertreten, war unglaublich, und es fällt mir immer noch schwer, das Gefühl, meinen Kindheitstraum verwirklicht zu haben, in Worte zu fassen.
Ich war schon früh auch künstlerisch interessiert und wurde von meinen Großeltern – beide Multimediakünstler – ermutigt, dieser Leidenschaft nachzugehen. Wenn ich kreativ bin, fühle ich mich meinen Großeltern, die leider bereits verstorben sind, sehr nah. Die Kunst hat es mir ermöglicht, mich auszudrücken und meine Kreativität herauszufordern.
Was bedeutet es für Sie, Olympionikin zu sein? Wie definiert dieser Status Ihre Einstellung zum Leben und wie Sie sich selbst und die Welt sehen?

Olympionike zu sein, lässt sich für mich am besten mit etwas ausdrücken, das mir meine Mutter immer gesagt hat: "Wenn du Vertrauen hast und an dich glaubst, kannst du alles erreichen." Dies hat mich in meinem Bestreben, ein Vorbild für die nächste Generation zu sein, geleitet. Nach den Olympischen Spielen 2022 erlebte ich eine post-olympische Depression. Um diese Gefühle zu überwinden, habe ich mehr Zeit darauf verwendet, meiner Gemeinschaft etwas zurückzugeben und die Menschen und Organisationen zu unterstützen, die mir geholfen haben, mein Ziel zu erreichen. Die olympische Bewegung strebt danach, zu einer friedlichen und besseren Welt beizutragen, und ich glaube, dass alle Olympioniken eine Erweiterung dieses Ziels sind.

Art of painting

DIE OLYMPISCHEN KÜNSTLER

Die olympischen Künstler sind sowohl Olympioniken als auch Künstler.