Min GAO (CHN)

Olympische Künstlerin – Kalligrafie: Beijing 2022

Picture of Min Gao
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Sports as the Best of Humankind (Sport, das Beste der Menschheit)

Die chinesische Kalligrafie in diesem Kunstwerk ist von den Botschaften des Gedichts „Ode an den Sport“ von Pierre de Coubertin inspiriert, dem Gründervater der Olympischen Spiele der Neuzeit: „Oh Sport, du Göttergabe, du Lebenselixier! Du bist die Schönheit, die Gerechtigkeit, der Mut, die Ehre, die Freude, der Fortschritt und der Friede! Oh Sport, Du bist die Fruchtbarkeit, Du bist der fruchtbare Boden, der Menschen wachsen lässt!“ © 2021 - Min Gao
Min Gao's artworks
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Happy Fish for a Shared Future (Fröhliche Fische für eine gemeinsame Zukunft)

Als Turmspringerin wurde häufig über mich gesagt, dass ich wie ein Fisch tauchen würde. Fünf Fische spiegeln Athleten aus fünf Kontinenten wider, die sowohl an den Olympischen Sommer- als auch Winterspielen teilnehmen. Wasser und Eis sind miteinander verbunden, da Eis im Sommer Wasser ist und Wasser im Winter Eis. Darüber hinaus zeigt das Gemälde die Beziehung zwischen der Sommer- und Winterolympiade. Denn Peking ist bisher die einzige Stadt auf der Welt, in der sowohl die Sommer- als auch die Winterspiele ausgetragen worden sind. Dieses Gemälde drückt meine Freude darüber aus, dass die Winterspiele nach Peking kommen. Die chinesischen Zeichen in dem Gemälde bedeuten: „Fröhliche Fischer schwimmen im Wasser durch fünf farbenfrohe Kontinente“. © 2021 - Min Gao

The Olympic Colour Sense with Chinese Oldest Script (Die Olympischen Farben mit Ältester Chinesischer Schrift)

Dieses Kunstwerk besteht aus fünf separaten Gemälden, auf denen jeweils ein traditionelles chinesisches Zeichen zu sehen ist. Die Farben der fünf olympischen Ringe inspirieren die hiesige Farbauswahl: Schwarz steht für Gerechtigkeit, Blau für Schönheit, Gelb für Harmonie, Rot für Glück und Grün für Nachhaltigkeit. Die traditionellen chinesischen Zeichen in chinesischer Kalligrafie im Zusammenspiel mit den Farben der fünf olympischen Ringe vermitteln den Geist und die Werte der Winterspiele in Peking. © 2021 - Min Gao
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Fragen und Antworten

Was bedeutet es für Sie persönlich, ein Olympionike zu sein?
Als ich 14 Jahre alt war, habe ich das erste Mal die Olympischen Spiele im Fernsehen gesehen. Mit 18 Jahren stand ich ganz oben auf dem Treppchen und verteidigte vier Jahre später meinen Titel, was mich mit größtem Stolz erfüllt. Seit meinem Rücktritt vom Wettkampfsport kann sich mir jede noch so hohe Hürde in den Weg stellen. Allein indem ich mir ins Gedächtnis rufe, welche Anstrengung es mich gekostet hat, meinen Traum von einem Olympiasieg zu verwirklichen, kann ich sie überwinden. Meine olympische Erfahrung gibt mir Mut, Kraft, Selbstvertrauen und Stolz, um mich allen Herausforderungen des Lebens zu stellen.
Welche Bedeutung haben die olympischen Werte für Sie?
Der Olympismus ist eine globale, soziale Bewegung, deren Ziel die Förderung der physischen und psychischen Entwicklung des Menschen sowie der Entwicklung der gesellschaftlichen Moral ist. Dafür bringt sie alle Nationen zusammen, ruft zu gegenseitigem Verständnis auf, bringt Menschen weltweit ihre Werte und trägt zur Friedensstiftung auf unserer Erde bei.
Wie erklären Sie den Menschen, dass die Olympischen Spiele weit mehr sind als ein sportlicher Wettbewerb?
Der Sport repräsentiert Schönheit, Gerechtigkeit, Mut, Ehre, Freude, Fortschritt und Frieden. Er ist ein fruchtbarer Boden, auf dem die Menschen wachsen.
Wenn Sie die Zeit zurückdrehen und sich als Kind einen Rat geben könnten, wie würde der lauten?
Lebe intensiv und schätze jeden Moment auf dem Weg, zu einer Siegerin zu werden. Dazu zählen all die Anstrengungen, die schmerzlichen Niederlagen und die Freude über einen Sieg.
Sehen Sie Parallelen zwischen Ihrem Ansatz in der Kunst und Ihrem Ansatz im Sport? Oder haben Sie das Gefühl, dass diese beiden Disziplinen völlig andere Facetten Ihres Charakters zum Vorschein bringen bzw. gebracht haben?
Ich denke, dass das Turmspringen an sich eine Kunst ist. Eine Kunst in der Luft und des Körpers, der seine Grenzen testet. Heute schreibe und male ich. Das ist auch eine Kunst. Es ist die Kunst, bei der ich durch mein Tun meine Gedanken widerspiegeln kann.
Sehen Sie Parallelen zwischen Ihrem Ansatz in der Kunst und Ihrem Ansatz im Sport? Oder haben Sie das Gefühl, dass diese beiden Disziplinen völlig andere Facetten Ihres Charakters zum Vorschein bringen bzw. gebracht haben?
Ich denke, dass das Turmspringen an sich eine Kunst ist. Eine Kunst in der Luft und des Körpers, der seine Grenzen testet. Heute schreibe und male ich. Das ist auch eine Kunst. Es ist die Kunst, bei der ich durch mein Tun meine Gedanken widerspiegeln kann.
Gibt es noch etwas, dass Sie gern über sich oder die Dinge, denen Sie so passioniert nachgehen, sagen möchten?
2018 habe ich 130 Olympiasieger an einen Tisch gebracht, um die gemeinnützige Organisation Star Power in Peking zu gründen. Wir besuchen Schulen im ganzen Land, um unser Konzept vorzustellen: „Sei dein eigener Sieger“. Wir möchten der Jugend vermitteln, dass Gewinner durch Niederlagen geformt werden. Wir erzählen von unseren unzähligen Versuchen und Enttäuschungen, bevor wir zu Siegern wurden. Der wahre Sportsgeist entsteht durch Niederlagen. Denn sie verlangen viel mehr Courage als ein Sieg. Der Sport kultiviert unsere Einstellung gegenüber Niederlagen und stattet uns mit dem nötigen Mut aus, weiterzumachen.
Art of painting

DIE OLYMPISCHEN KÜNSTLER

Die olympischen Künstler sind sowohl Olympioniken als auch Künstler.