POULOMI BASU
Champions of tomorrow (Champions von morgen) / Bhubaneswar, Indien
Im Sommer 2023 erhielt die Fotografin und bildende Künstlerin Poulomi Basu einen Auftrag: Sie sollte erforschen, welchen Einfluss Sport, Bildung und die olympischen Werte auf die Schulkinder im ostindischen Bundesstaat Odisha haben. Sie nahm sich dieser Aufgabe an und rückte dabei insbesondere die Schulmädchen in den Fokus, denen häufig nur aufgrund ihres Geschlechts das Leben schwer gemacht wird.
Dafür besuchte Poulomi Basu staatliche Schulen in Bhubaneswar, in denen die Schülerinnen und Schüler am Olympic Values Education Programme (OVEP) teilgenommen hatten. In Zusammenarbeit mit der Abhinav Bindra Foundation und der Regierung von Odisha wurde diese internationale Initiative des IOC offiziell 2022 in Indien ins Leben gerufen. Ihre Mission ist es, durch Sport und Sportunterricht grundlegende Fertigkeiten und Werte zu vermitteln und die persönliche Entwicklung junger Menschen hin zu aktiven, gesunden und verantwortungsbewussten Bürgern zu fördern.
GALERIE
2023 – CIO/Poulomi Basu - Alle Rechte vorbehalten
Als rigorose Verfechterin der Frauenrechte und engagierte Künstlerin liebt Poulomi Basu es, die reale und die fantastische Welt durch starke Bilder und Erzählungen zu vermischen und sich dabei der Sprache der spekulativen Dokumentation zu bedienen. Ihre im Bundesstaat Odisha entstandenen Aufnahmen zelebrieren den Sport und den auf Austausch und Zusammenarbeit basierenden kreativen Prozess als Mittel zur Befähigung der jungen Protagonisten, von denen viele aus einfachen Verhältnissen stammen.
Mit buntem Rauch, Bühnenbeleuchtung und Requisiten schafft die Künstlerin eine spektakuläre, traumähnliche Bildsprache, die weit über ein klassisches Dokumentieren hinausgeht.
BIOGRAPHIE
Geboren 1983 in Indien
Kalkutta, Indien/London, Vereinigtes Königreich
Poulomi Basu ist eine neurodiverse Künstlerin, die für ihre Erforschung der Wechselbeziehung zwischen Machtsystemen und Körpern bekannt ist. Ihre Arbeit bewegt sich zwischen den Grenzen der Kunst, Technologie und des Aktivismus. Im Zentrum stehen dabei ökologische, rassische/ethnische, kulturelle sowie politische Probleme, mit denen insbesondere Frauen aus dem südlichen Teil der Welt zu kämpfen haben. Ihre Werke verleihen all jenen, die bewusst zum Schweigen gebracht werden, eine Stimme.
Poulomi Basu ist für ihre Kunst bereits mehrfach ausgezeichnet worden. Unter anderem erhielt sie die renommierte Hood Medal der Royal Photographic Society für ihr transmediales Werk „Blood Speaks“, das die Rechte auf Menstruationsgesundheit und -hygiene Teil der internationalen Agenda werden ließ und zu einem bedeutenden politischen Kurswechsel führte.
Darüber hinaus ist Poulomi Basu eine National Geographic Explorer und Stipendiatin des Social Justice Program der Magnum Foundation. Ihre Werke sind Teil öffentlicher Sammlungen u. a. des Victoria and Albert Museum (UK), des Autograph in London (UK) und dem Museum für Moderne Kunst (Abteilung für Sondersammlungen) (USA).